
Ein Streifzug durch das alte Shanghai
Mittwoch 13. Juli
Über das Leben in Downtown kann man unendlich schreiben. Mir fehlt dazu momentan die Zeit und Ruhe. Hier nur soviel: Die Altstadt hat durchaus noch einen intakten Teil, der von Touristen weniger wahrgenommen wird. Diese stürzen sich auf die neu restaurierten Anlagen, die mehr Kitsch als Originalität darstellen. Trotzdem ist auch hier der architektonische Anblick durchaus beeindruckend. Aber drum herum läuft nur Nepp.
[caption id="attachment_109" align="aligncenter" width="300" caption="Shanghai - Altstadt"]
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Suzhou - Venedig von Shanghai ?
Dienstag, 12. Juli
Erste große Überraschung auf dem Bahnsteig: es fährt ein modernster Hochgeschwindigkeitszug ein, zu dem es in Deutschland nicht mal annähernd ein vergleichbares Objekt gibt. Höchstgeschwindigkeit: 310 km/h - Fahrtdauer gerade mal 20 min für knapp 100 km.
[caption id="attachment_100" align="aligncenter" width="300" caption="Modernste Hochgeschwindigkeitszüge im Fernverkehr"]
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Tiger - Hill
Große Irritation auf dem Bahnhof. Es dauert mehr als eine halbe Stunde, bis wir den Bahnhof endlich verlassen können. Unsere erste Besichtigung ("Tiger-Hill" - Grab eines Fürsten ca. 500 v.Chr) war landschaftlich sehr schön angelegt, weitläufig mit großem Garten und einer Pagode auf dem Hügel.
[caption id="attachment_101" align="aligncenter" width="300" caption="Eingang zum Tiger-Hill - eine fast kultische Städte"]
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Alle Gärten haben eine unzahl von Bonsaibäumen die sehr, sehr alt waren. Im Gegensatz zu japanischen Originalen sind diese Bonsai aber etwas größer gewachsen (bis 1m).
[caption id="attachment_103" align="aligncenter" width="225" caption="Bonsai in einem Garten"]
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Garten des Verweilens
Viel Wasser haben wir nicht gesehen, einige Kanäle und innerhalb der Gärten etliche Teiche. Man würde aber Vendig beleidigen, wenn man es mit dieser Stadt vergleichen würde. Die Stadt ist nicht schön - die Gärten allerdings sind meisterlich und wurden von der UNESCO als Weltkulturerbe eingestuft.
Am schönsten fanden wir das Verweilen im "Garten des Verweilens". Meisterlich angelegte Steingärten, umgeben von Wasser und zahlreichen Pflanzen und immer wieder eine Brücke oder Pavillon im Bilde. Der Garten stellt ein Beispiel für die ziselierte Kunst der Qing-Dynastie dar.
[caption id="attachment_104" align="aligncenter" width="300" caption="Garten des Verweilens in Suzhou"]
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Garten des Bescheidenen Beamten
Der Name ist vielversprechende. Auf den ersten Blick stellte ich mir vor, dass dieser Garten etwas "bescheidener" angelegt ist als der vorherige. Weit gefehlt: Alles hier war sehr viel großzügiger angelegt. Auch dieser Garten gehört zum nationalen Kulturgut Chinas und diente für viele später angelegte Gärten als Vorbild.
[caption id="attachment_105" align="aligncenter" width="300" caption="Garten des Bescheidenen Beamten in Suzhou"]
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Shanghai - erste Erfahrungen mit dem chinesischen Alltag
Montag 11. Juli
Shanghai gilt gemeinhin als die modernste, westliche Stadt in China. Auf den ersten Blick mag dies stimmen - die vielen exotischen Hochhäuser legen diesen Schluss fast nahe. Im alltäglichen Leben stellt man aber rasch das Gegenteil fest. Unser Hotel liegt im Stadtteil Xinhui, das nicht von Touristen bevölkert ist - und man befindet sich fast in einer anderen Welt. Trotz moderner Gebäude gibt es so gut wie keine lateinische Beschreibung mehr: die Straßennamen sind nicht lesbar, in den Restaurants gibt es keine lesbaren Speisekarten, kaum jemand spricht auch nur ansatzweise englisch. In unserem ersten Restaurant bestellten wir auf gut Glück - und hatten wieder einmal Glück.
Sehr viel schwieriger war es zwei Eisenbahn-Tickets nach Souzhu und Hangzou zu kaufen. Am Hauptbahnhof gaben wir nach 2 Stunden entnervt auf. Nur chinesische Schriftzeichen, keine Ansprechpartner, kein Informationsbüro. Mit etwas Glück haben wir in der Stadt ein Reisebüro gefunden, in dem englische Beratung angekündigt war. Weit gefehlt - auch hier half uns eine sehr hilfsbereite Chinesin, die hinter uns wartete, beim Kauf der Tickets. Der Verkäufer wäre völlig überfordert gewesen. Später haben wir festgestellt, dass wir nun zwar Tickets hatten, aber nicht wußten, von wo der Zug abfährt. Fazit: Besser die Tickets gleich im Hotel kaufen (wenn möglich) und lieber Gebühren bezahlen.
Das haben wir uns dann auch beim Kauf der Flugtickets zum nächsten Ziel zu Herzen genommen und die Tickets in einem der großen Hotels (Westin) gekauft: sehr kompetente und freundliche Verkäuferin, angenehme Atmosphäre und sicherlich etwas mehr bezahlt als nötig - trotzdem waren wir glücklich, dass das so unproblematisch verlief. Vielleicht ist das ein Merkmal des chinesischen Alltags: Wer alles selbst regeln will braucht viel Zeit und noch mehr Geduld - wer es sich leisten kann lässt einen Kontaktmann die Arbeit machen und lehnt sich derweil gemütlich zurück.
Erste Eindrücke - westliches Lebensgefühl
Man spürt hier, im Gegensatz zu Beijing, dass die Stadt am Meer liegt. Die Luftfeuchtigkeit beträgt fast 100% und so schwitzt man trotz eines kräftigen Windes ununterbrochen. Alles ist hier nicht so fein und sauber wie in der Hauptstadt. Die vielen öffentlichen Toiletten Beijings vermisst man ebenso wie die sauberen Straßen. Trotzdem oder gerade deshalb spürt man hier mehr Lebenslust, mehr Individualität und Vielfalt. Der Kontrost der super Modernen und des Shanghais vor 100 Jahren ist noch spürbar aber kaum mehr nachvollziehbar. Die vielen Legenden beziehen sich auf Lokalitäten, zu denen gewöhnlich Sterbende kaum Zugang finden. Da wird von entspannten Lokalen auf den Dächern am Bund berichtet, wo man bei einem Cocktail über die Dächer der Stadt blicken und die glitzernde Welt bestaunen kann - aber nur wenn wenn man Gast z.B. im Grand Hyatt ist.
Die berühmte Nanjing Road ist so voll von Menschen, dass man die Geschäfte schon fast nicht mehr wahrnehmen kann. Trotzdem spürt man hier einen Flair von Weltoffenheit, der symphatisch ist und Zukunft verspricht. Die Chinesen scheinen darüber höchst erfreut zu sein.
[caption id="attachment_92" align="aligncenter" width="300" caption="Ultramoderne Skyline von Shanghai"]
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