Kanazawa - Konkurrenz für Kyoto?

Nach langer Fahrt sind wir durch halb Japan mit dem Shinkansen nach Kanazawa an der Westküste Mitteljapans gefahren. Unser letzter Besuch vor fast 30 Jahren hatte uns so vom idyllischen Stadtbild beeindruckt. Seit die Stadt mit dem Skinkansen erreichbar ist boomt der Tourismus in der Stadt. Viele Berichte schwärmen von Kanazawa als dem zweiten Kyoto. Die Stadt wurde während des Krieges nicht bombardiert (da unbedeutend für die Kriegsindustrie) und so gibt es noch viele ältere Stadthäuser. Einige Viertel sind tatsächlich authentischer als in Kyoto. Was aber fehlt ist die Größe und Weite der Tempel. Hier kann Kyoto uneinholbar punkten. Trotzdem ist Kanazawa immer wieder eine Reise wert. Beeindruckend waren allerdings die großzügig angelegten Gärten. Hier konnten wir stundenlang uns aufhalten, obgleich ab Mittag die Touristenmassen die Ruhe störten. [ngg_images source="galleries" container_ids="55" display_type="photocrati-nextgen_basic_thumbnails" override_thumbnail_settings="0" thumbnail_width="100" thumbnail_height="75" thumbnail_crop="1" images_per_page="20" number_of_columns="2" ajax_pagination="0" show_all_in_lightbox="0" use_imagebrowser_effect="0" show_slideshow_link="1" slideshow_link_text="[Show as slideshow]" template="/var/www/html/gussmann-berlin/reiseblog/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/ngglegacy/view/gallery-caption.php" order_by="sortorder" order_direction="ASC" returns="included" maximum_entity_count="500"]
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Kyushu -- Japans Süden

Auf der Fahrt gen Süden machten wir in Hiroshima einen Zwischenstopp - obwohl wir vor Jahr(zehnt)en schon einmal dort waren. Der erste Dauerregen lies allerdings das Besichtigungsprogramm stark schrumpfen. Leider war das Museum, von dem wir beim letzten Mal sehr beeindruckt waren, wegen Umbauarbeiten weitgehend geschlossen (Olympia 2020 zeigt seine ersten Auswirkungen). Bei wieder sonnigem Wetter ging es weiter in die Onsenoase Beppu. Hier wurden wir von Yoshikos Cousin bereits am Bahnhof erwartet. Für die nächsten 2 Tage war er unser Begleiter und Chauffeuer. Im klimatisierten Auto war manches einfacher . so konnten wir Orte besuchen, die wir per pedes wohl nicht erreicht hätten. Das schwere Erdbeben 2016 auf Kyushu hat an zahlreichen Stellen sichtbare Spuren hinterlassen. Sein Haus wurde stark beschädigt, in Kagoshima wurde die bedeutendste Burganlage teilweise in Schutt und Asche gelegt, einige Straßen waren auch nach zwei Jahren noch nicht wieder befahrbar. In Beppu dampfte es im wahrsten Sinne des Wortes aus allen Löchern. s gibt Restaurants, die mit dem Wasserdampf die Speisen garen. Zum Baden muss das heiße Nass (über 100°C) stark abgekühlt werden. Uns blieb leider keine Zeit für den Besuch eines Onsen - zuviel war zwischen den beiden Cousinen/Cousins zu besprechen. Mit dem Auto fuhren wir über den Mount Aso bis Nagasaki. Der Aso ist ein sehr aktiver Vulkan (letzter Ausbruch vor wenigen Wochen. Die Straße war soeben wirder geöffnet worden. Es ist schon ein beeindruckender Ort mit Blick in den dampfenden Krater . den stechenden Geruch kann man kaum längere Zeit ertragen. Der letzte Ausbruch hat zahlreiche Anlagen zerstört, die nun wieder aufgebaut werden. Die Fahrt von Beppu nach Nagasaki mit ca. 400km dauerte endlos lange - obwohl wir die Hälfte der Strecke auf Autobahnen zurückgelegt haben. In den Bergen Japans ist das Fahren aber sehr zeitintensiv: sehr enge Straßen, zahlreiche Haarnadelkurven, große Gefälle, viel Verkehr. Am Ende hat das Navi versagt und wir kannten nur die Telefonnummer des Hotels. Nach einer skurrilen Irrfahrt (das Hotel lotste uns mal in diese, dann wieder in die entgegengesetzte Richtung) kamen wir um ca. 21:30 Uhr endlich im Hotel an. Ein Udon musste dann aber doch noch den Hunger besänftigen. Der Besuch de Gedenkstätte des zweiten Atombombenabwurfs am nächsten Morgen stimmte uns wieder sehr nachdenklich. Ursprünglich sollte die viel größere Stadt Fukuoka bombardiert werden, wegen des schlechten Wetters drehten die Piloten dann aber nach Süden ab. Zahlreiche Schulklassen besuchen diese Gedenkstätten, verhalten sich dabei äußerst diszipliniert, sind überaus zuvorkommend und pöbeln nicht. Im Museum verbrachten wir hier einige Stunden und haben bei Weitem nicht alles wahrgenommen. Gegen Ende des Mittelalters war Nagasaki due einzige Stadt Japans, in der Ausländer sich begrenzt aufhalten druften. In Dejima, einer kleinen Halbinsel, sind die Wohn- und Lagerhäuser der Gaijin teils erhalten oder renoviert bzw. wieder aufgebaut worden. Der christliche Einfluss kommt dann auch durch viele Kirchen und Kolonialhäuser im holländischen Stil zum Ausdruck. [ngg_images source="galleries" container_ids="54" display_type="photocrati-nextgen_basic_thumbnails" override_thumbnail_settings="0" thumbnail_width="100" thumbnail_height="75" thumbnail_crop="1" images_per_page="20" number_of_columns="2" ajax_pagination="0" show_all_in_lightbox="0" use_imagebrowser_effect="0" show_slideshow_link="1" slideshow_link_text="[Show as slideshow]" template="/var/www/html/gussmann-berlin/reiseblog/wp-content/plugins/nextgen-gallery/products/photocrati_nextgen/modules/ngglegacy/view/gallery-caption.php" order_by="sortorder" order_direction="ASC" returns="included" maximum_entity_count="500"]
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Kyoto - Teil 2

Für den zweiten Tag haben wir uns ein Rad geliehen - zumindest hatte es zwei Räder, der Rest fehlte fast völlig. Damit liesen sich die Wege schon deutlich bequemer zurücklegen. Radwege gibt es keine, gefahren wird auf den engen Bürgersteigen, egal in welche Richtung. Erstaunlicherweise hat übehaupt keiner gemeckert.

Unsere Nachttour haben wir aber erheblich verkürzt, da das Fahren ohne Licht schon sehr fahrlässig ist. Der schönste und schnellste Weg durch die Stadt war ein breiter Streifen entlang des Flusses, der Kyoto durchkreuzt.

Die Tempel, die wir heute besichtigten lagen etwas abseits im Nordwesten, waren zumeist Zen-orientiert und doch deutlich ruhiger. Allerdings kann man nach einer gewissen Zeit auch nichts mehr aufnehmen und überall verlangen sie Eintritt (zwischen 3 und 7 €). Da kommt man bei einem Tempel schnell auf 20€ pro Person.

Am Samstag sind wir mit der Bahn zu den berühmten Schreintoren nach Fushimi-Inari-Taisha gefahren. Die zinnoberroten Schreintore ziehen sich den ganzen Berg hoch bis zur Spitze des Berges (Aufstieg ca. 75min). Leider waren wir nicht die einzigen, die auf diese Idee gekommen sind. Die Menschenmenge quälte sich im unteren Teil förmlich von Tor zu Tor - an genießen war nicht zu denken. Trotzdem ist der Eindruck faszinierend.

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